Wolfgang Nötzold

Wolfgang Nötzold

Anders leben, anders arbeiten

Es gibt Leute, die sich mit der Zeit wenig verändern. Auch nach ihrem 60. Geburtstag und in späteren Jahren - derselbe Funke in den Augen. So ist es auch bei Wolfgang Nötzold. Im Café Konsumreform, in dem er öfter sitzt, sieht man ihn selten ohne seinen Laptop. Ein gemütliches Surfen oder Chatten in Sozialnetzen - weit gefehlt! Die Woche ist vollgestopft mit Terminen, der Kalender auf dem Bildschirm ist gefüllt mit Einträgen. Heute Vormittag macht er Beratung für arbeitssuchende Rentner, am Nachmittag moderiert er im Altstadtsalon.

Seit fünf Jahren führt Wolfgang mit einer Kollegin den Gesprächskreis „Mäuse für Ältere“. Das inzwischen von der Stadt geförderte Projekt bietet Information, Beratung und eine Webseite mit Jobangeboten für Essen und Umgebung – das Projekt hat einiges zu bieten.

Beratung ist voll und ganz Wolfgangs Sache. Als Lehrer im ersten Beruf steigt er nach einiger Zeit aus dem Beamtenleben aus, um sich dieser Beschäftigung voll zu widmen. Es folgen viele und vielfältige Projekte: die Gründung eines Bildungswerks für Erwachsene, eine Praxis für psychologische Beratung, aber auch Seminare zum Thema „Anders leben – anders arbeiten“. Später berät und begutachtet Wolfgang dann auch noch Volkshochschulen und andere Weiterbildungsorganisationen zum Thema Qualitätsmanagement.

Im Laufe seines Lebens eignet er sich viele Qualifikationen an, ändert mehrmals den Schwerpunkt seiner Beratungstätigkeit. Doch eine Sache bleibt konstant: Wolfgang Nötzold ist ein Tutor mit Herzblut.

Nicht nur sein berufliches Leben verläuft immer inmitten der Menschen – auch sein privates. Das Modell der Wohngemeinschaften passt gut zu seinem Charakter und seiner Persönlichkeit.

Damals in den 70ern lockt den jungen Macher die Szene der Alternativbewegungen. Er tritt einer Art Kommune bei und taucht ein in eine enthusiastische Welt der Andersdenker. Der Verein kauft und renoviert ein altes Schullandheim in Niedersachsen. Da wohnt und arbeitet Wolfgang mit 50 anderen Leuten zusammen. Sie machen Seminare, Wanderausstellungen mit einem LKW, propagieren ein umweltbewusstes Leben. Auch hier in der Essener City.Nord wohnte er lange Zeit im GenerationenKult-Haus - einer generationsübergreifenden Wohngemeinschaft und ist bis heute höchst aktiv in der dortigen Nachbarschaftsinitiative "Lokalfieber".

„Anders leben, anders arbeiten“ hieß mal eins seinen Seminare: der rote Faden seines Lebens.

(Text und Bild von Agentur Kucherskyy "Special Content" - mit ganz besonderem Dank an Yevgeniy Kucherskyy für die wunderbare Zusammenarbeit.)
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